Bündnis „Platzverweis für rechte Hooligans!“ nimmt die Arbeit auf

Unter dem Motto „Platzverweis für rechte Hooligans! Rote Karte für Rassismus und Nationalismus!“ mobilisiert ein breites Bündnis in Erfurt gegen einen bevorstehenden Aufmarsch rechter Hooligans und Neonazis. Hintergrund ist der von dem Hooligan-Verein „Gemeinsam-Stark Deutschland“ mit 1.000 Teilnehmer_innen angemeldete Aufmarsch am 15.03.2015 in der thüringischen Landeshauptstadt. Ein Blick auf den Vorstand des Vereins mit Sitz in Nürnberg und seine Akteure zeigt, dass er aus dem extrem rechten Spektrum der „Hooligans gegen Salafisten“ (HogeSa) erwachsen ist, die im vergangenen Oktober in Köln mit Gewaltattacken, rassistischen Jagdszenen und militanten Übergriffen von sich reden gemacht haben. Auch in Erfurt ist das Motto „Gemeinsam gegen Salafisten“ nur vorgeschoben, letztlich sollen am 15.03. rassistische und rechte Parolen auf die Straße getragen werden. Ziel des Bündnisses aus Gewerkschaften, Parteien, antifaschistischen Initiativen, Vereinen und Jugendverbänden ist es, den Aufmarsch oder eine Kundgebung der Hooligans und Neonazis am 15.03. gar nicht erst stattfinden zu lassen. Zu diesem Zweck sind bei der Stadt bereits mehr als zehn Anmeldungen für Protestkundgebungen eingegangen, bevor die Anmeldung des Nürnberger Vereins Erfurt überhaupt erreicht hatte. Seitens der Verantwortlichen in der Verwaltung bleibt aber auch einen Monat nach dem Eingang der Anmeldungen eine Reaktion noch immer aus. Was Erfurt am 15.03. erwartet, hat sich aber bereits bei einem antiamerikanischen und antisemitischen Aufmarsch Ende Januar gezeigt, aus dem heraus bis zu 200 Hooligans und organisierte Neonazis unter den Augen der Polizei immer wieder Gegendemonstrant_innennnen und Journalist_innen angriffen. Spätestens nach diesen Vorfällen müssen Verwaltung und Stadtrat die Bedrohung ernst nehmen und endlich reagieren. Unabhängig davon verfolgt das Bündnis „Platzverweis für rechte Hooligans!“ weiterhin sein Ziel „Wir werden sie stoppen! Gemeinsam!“.

Auf der Homepage http://platzverweis.noblogs.org/ befinden sich sowohl weiterführende Informationen als auch der Aufruf, der mit einer Mail an platzverweis@riseup.net unterzeichnet werden kann.

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