Die rechten Hooligans um den Veranstalter „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD) wollen ihren mehrfach verschobenen Aufmarsch in Erfurt nun am 2. Mai offenbar am Domplatz durchführen. Das geht aus einem Video hervor, das der Verein am 26. April im Internet veröffentlicht hat. Damit führen die Hooligans die Stadt Erfurt und ihre Behörden ein weiteres Mal vor. Bereits im Vorfeld des ursprünglich für den 15. März geplanten Aufmarschs hatten sie die Route bekannt gegeben, während die Stadt Vertreter_innen der Zivilgesellschaft in Gesprächen noch in Ungewissheit gehalten hatte. Eine Sprecherin des Bündnisses „Platzverweis für rechte Hooligans“ kommentiert: „Es scheint, als habe die Stadt nichts aus den Erfahrungen im März gelernt, wenn sie sich in Schweigen hüllt, während die Hooligans und Neonazis einen Aufmarsch mit Live-Musik ab Domplatz ankündigen“. Dabei bezieht sich schon das Motto „Hand in Hand, für unsere Kinder und unser Land!“ ganz unverblümt auf die rassistische Stimmungsmache gegen Flüchtlinge, für die NPD und Neonazis das angebliche Wohl der Kinder in Erfurt instrumentalisieren. Der Verein wirbt mit dem von Neonazi-Aufmärschen bekannten Slogan „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ und unterstreicht seine politische Verortung auch mit der musikalischen Untermalung der Mobilisierungsvideos. So ist einmal das von einer extrem rechten Liedermacherin geträllerte Lied „Wenn der Wind sich dreht“ zu hören, ein anderes Mal liefert der extrem rechte Rapper „MaKss Damage“ alias Julian Fritsch mit seinem Song den Soundtrack. Das aktuelle Video verwendet das Lied „Hooligans gegen Salafisten“ der extrem rechten Hooligan-Band „Kategorie C“. Damit findet nach dem von der NPD angekündigten Aufmarsch am 1. Mai gleich am folgenden Tag ein weiterer extrem rechter Aufzug in Erfurt statt. Wenn die Stadt den rechten Hooligans wirklich die von ihnen beantragte Route rund um den Petersberg genehmigt hat, wäre dies ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich seit Anfang des Jahres gegen die unerträgliche Hetze der Neonazis unter den Labeln Sügida und Thügida zur Wehr setzen. Dass die Stoßrichtung dieselbe ist, wird schon durch die angekündigte Teilnahme der üblichen Thüringer Neonazis deutlich. Das Bündnis „Platzverweis für rechte Hooligans“ fordert alle Engagierten auf, sich den Neonazis und rechten Hooligans in Erfurt entgegen zu stellen. Nähere Details gibt es in den nächsten Tagen auf der Bündnis-Homepage http://platzverweis.noblogs.org
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